Im privaten und beruflichen Umfeld lauert in vielen Bereichen Konfliktpotenzial, das Anlass zu Rechtsstreitigkeiten geben kann. Streitigkeiten mit den Nachbarn, eine betriebsbedingte Kündigung durch den Arbeitgeber oder ein unverschuldeter Verkehrsunfall können Auslöser für Streitigkeiten sein, die nicht selten vor Gericht landen. Die entstehenden Kosten können sich vor diesem Hintergrund schnell auf einige Tausend Euro summieren. Wirkungsvollen Schutz bietet in diesen Fällen eine Rechtsschutzversicherung, die für die Kosten aufkommt und die Inhaber der Police vor finanziellem Schaden bewahrt.
Kostenübernahme durch die Rechtsschutzversicherung
Ist im Fall einer Auseinandersetzung mit einer Gegenpartei keine außergerichtliche Einigung möglich, entscheidet in der Regel ein Gericht den Streitfall. Dieser Prozess kann sich über einen längeren Zeitraum hinziehen und ist nicht selten mit enormen Kosten verbunden. Der Rechtsanwalt, das Gerichtsverfahren und eventuell erforderliche Gutachten müssen bezahlt werden. Wer keine Rechtsschutzversicherung besitzt, bleibt auf dem größten Teil der Ausgaben sitzen und finanziert den Rechtsstreit aus eigener Tasche. Geht das Verfahren durch mehrere Instanzen, kann sich der Kostenblock zu einem unkalkulierbaren Risiko entwickeln und unter Umständen existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird den meisten Betroffenen klar, dass der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung eine lohnende Investition darstellt. Im Fall einer gerichtlichen Klärung eines Streitfalles übernimmt sie nicht nur die Prozesskosten, sondern darüber hinaus die Anwaltsrechnung sowie die Kosten für einbestellte Zeugen und die Erstellung eines Sachverständigengutachtens.
Fristen beim Abschluss beachten
Vor dem Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sind unbedingt die vertraglich vereinbarten Fristen einzuhalten. Steht die gerichtliche Auseinandersetzung unmittelbar bevor oder hat bereits begonnen, ist es für den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung in der Regel zu spät. Generell ist eine mehrmonatige Wartezeit einzuhalten, bevor die Leistungen aus der Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen werden können. Mit dieser Sperrklausel sichern sich die Versicherungsgesellschaften gegen die Ausnutzung des Versicherungsschutzes bei laufenden Verfahren ab. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Versicherung einzig für eine bestimmte Auseinandersetzung abgeschlossen und im Anschluss sofort wieder gekündigt wird.
Rechtsschutzversicherungen im Test
Wer sich unsicher bei der Auswahl einer passenden Rechtschutzversicherung ist, hat die Möglichkeit, Testberichte als Grundlage für die Entscheidungsfindung zu nutzen. Nahezu jede Rechtsschutzversicherung wurde von Stiftung Warentest getestet und die Unterschiede einzelner Anbieter herausgearbeitet. Neben dem Leistungsumfang wurde auch die preisliche Gestaltung der Prämien unter die Lupe genommen. Auf diese Weise wurden Abweichungen bei den Angeboten einzelner Gesellschaften aufgedeckt. Nach bewährtem Muster wurden die besten Angebote mit einem entsprechenden Qualitätsurteil versehen. Interessierte sollten den aktuellen Rechtsschutzversicherung Test lesen und sich im Anschluss ein Urteil über die Leistungspakete und Kosten bilden.
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