Der 30. November gilt allgemein als Stichtag für einen Wechsel der Kfz-Versicherung. Das liegt daran, dass die meisten Versicherungspolicen bis zum Jahresende laufen und mit einer Frist von vier Wochen gekündigt werden können. Das ist aber keinesfalls bei jedem Versicherungsertrag der Fall, es gibt etliche Policen die unterjährig enden und sich dann automatisch verlängern.
Des Weiteren hat jeder Versicherungsnehmer nach einem Schadensfall, bei einem Fahrzeugwechsel oder nach einer Beitragserhöhung, ein außerordentliche Kündigungsrecht. Davon werden in den nächsten Monaten etliche Autofahrer auch Gebrauch machen, Versicherungsexperten erwarten nämlich einen Anstieg der Versicherungsbeiträge auf breiter Front.
Aktuelle Umfragen unter den Versicherungen zufolge ist nächstes Jahr im Schnitt mit einem zehnprozentigen Preisanstieg beim Vollkaskoschutz zu rechnen. Die Teilkasko wird sich um ca.5% verteuern und die gesetzliche Kfz-Haftpflicht um etwa 2-3 Prozent. Das sind natürlich Durchschnittswerte, im Einzelfall kann der Preisanstieg höher oder niedriger ausfallen. Tendenziell wird es aber eindeutig teurer.
Für etwas mehr Kostengerechtigkeit soll eine Änderung bei der Typklassen-Einstufung sorgen. Bislang wurden alle in Deutschland zugelassenen Automodelle anhand von Unfall- und Schadensbilanzen in verschiedene Typklassen eingeteilt. Das Fahrzeugmodell war dabei das alleinige Kriterium für die konkrete Einstufung. Im nächsten Jahr wird bei der Berechnung der Typklasse auch das Alter des Fahrers eine wichtige Rolle spielen. Laut Statistik sind junge Fahranfänger und Senioren besonders häufig in Unfälle verwickelt. Fahrzeughalter dieser Altersklassen müssen mit der Abstufung in eine teurere Typklasse rechnen. Das kann im Einzelfall mehrere hundert Euro Mehrkosten verursachen. Im Gegenzug dürfen sich Fahrer mittleren Alters über eine günstigere Typklasse freuen.
Unabhängig vom Stichtag 30. November ist jeder Autofahrer gut beraten regelmäßig den Tarif seiner Kfz-Versicherung mit den Angeboten der Konkurrenz zu vergleichen. Ein jährlicher KfzVersicherungVergleich wird deshalb von Verbraucherschutzverbänden dringend empfohlen. Gerade jetzt, im Zuge der Typklassenänderung, wird es erhebliche Bewegung auf dem Versicherungsmarkt geben. Wer sich ein paar Minuten Zeit für einen Versicherungsvergleich nimmt, kann leicht mehrere hundert Euro im Jahr sparen.
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