In meinem heutigen Beitrag möchte ich noch einmal ausführlicher auf die Berufsunfähigkeitsversicherung eingehen. Sie ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Absicherungen überhaupt, und der Einstieg sollte möglichst frühzeitig, am Besten bei Ausbildungsbeginn erfolgen. Eine fundierte Ausbildung ist die Basis der privaten wirtschaftlichen Existenz, das steht außer Frage. Statistisch gesehen werden jedoch ein Viertel der Deutschen im Laufe ihres Arbeitslebens berufsunfähig und können ihren erlernten Beruf nicht bis zum Rentenbeginn ausüben.
Einzelne Berufsgruppen mit besonders hoher physischer und psychischer Belastung, sind hiervon überdurchschnittlich betroffen. Jeder sollte sich im Klaren ein, dass die gesetzliche Erwerbsminderungsrente nur eine Basisversorgung bieten kann, ohne den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung droht im Ernstfall der soziale Abstieg. Die Versicherung ist grundsätzlich allen Berufstätigen zu empfehlen, von besonderer Bedeutung ist sie jedoch für Personen, von deren Einkommen die Existenz einer ganzen Familie abhängt. Zu den Berufstätigen müssen dabei ausdrücklich auch Hausfrauen gezählt werden, die mit ihrer Arbeitskraft den Haushalt führen und für die Kindererziehung zuständig sind. Der Ausfall ihrer Arbeitskraft wäre nicht weniger schwer zu kompensieren.
Doch nun zum eigentlichen Kernpunkt. Eine Berufsunfähigkeit liegt sinngemäß vor, wenn der Versicherungsnehmer infolge von Verletzung, Krankheit oder einem Verlust der allgemeinen Leistungsfähigkeit, außer Stande ist seinen erlernten Beruf weiter ohne Einschränkungen auszuüben. Zumeist muss dieses Einschränkung für mindestens 6 Monate bestehen. Jede Versicherungspolice enthält hierzu in den allgemeinen Geschäftsbedingungen eine exakte Definition und sollte darüber hinaus einen Verzicht auf eine so genannte abstrakte Verweisung beinhalten. Für den Zeitraum der Berufsunfähigkeit erhält der Versicherte eine monatliche Rente, die je nach Einzelfall für wenige Monate oder bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters gezahlt wird. Naturgemäß steigt das Risiko berufsunfähig zu werden mit fortschreitendem Alter immer weiter an, weshalb die Laufzeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung keinesfalls vor dem Rentenalter enden sollte.
Die Versicherungen berechnen die Beiträge auf Basis verschiedener Faktoren wie Beruf, Eintrittsalter und Gesundheitszustand des Versicherten. Die Angaben zur Gesundheitsprüfung müssen korrekt erfolgen, wer Erkrankungen verschweigt kann im Ernstfall seinen Leistungsanspruch verlieren. Des Weiteren bestimmt der gewünschte Versicherungsumfang maßgeblich die Beitragshöhe. Es gilt eine ausreichende Rentenhöhe zu wählen, als Orientierung kann die Differenz zwischen der möglichen gesetzlichen Erwerbsminderungsrente und dem derzeitigen Nettoeinkommen dienen. Diese Lücke sollte durch die Berufsunfähigkeitsrente mindestens geschlossen werden.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich berichten das es keineswegs einfach ist, die für sich passende Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden. So sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Test auf jeden Fall gut abgeschnitten haben. Wirklich weiter gebracht haben mich umfassende Informationen und eine Reihe von Vergleichsangeboten eines unabhängigen Finanz- und Versicherungsmaklers. Auf jedem Fall war es auch sinnvoll sich im Vorfeld mit einer ausführlichen Checkliste der Stiftung Warentest zu beschäftigen, die auf die wesentlichen Kriterien für die richtige Wahl der Absicherung hinweist.
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